… sind unsere Zukunft, aber auch unsere Vergangenheit. Nichts prägt uns so, wie unsere Kindheit, besonders die ersten Jahre unseres Daseins. Viel von dem, was wir später fertig bringen, wie wir über uns denken, unsere Traumata, unsere Glaubenssätze, hat seinen Ursprung in unserer Kindheit. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir uns mit unserem inneren Kind beschäftigen. Und mit unseren Geschwistern. Egal, ob sie ins Leben kamen oder nicht. Oder unsere Zwillingsgeschwister.
Aber natürlich auch unsere tatsächlichen Kinder, Stiefkinder und Enkelkinder. Was geben wir an sie weiter oder haben bereits an sie weiter gegeben? Wie haben wir sie geprägt, bewusst oft auch unbewusst? Bei dem wir denken, das lässt sich nicht rückgängig machen oder verändern. Unsere Kinder, die uns spiegeln und das, was sie mitbekommen haben, auch von den Ahnen. Wo wir schon dran geknabbert haben. Wenn unsere Kinder etwas auflösen, dann wirkt das auch für uns.
Am faszinierendsten finde ich Teenager. Junge Menschen, wenn sie beginnen, ihre Persönlichkeit so richtig zu entfalten. Dann kommt nämlich erst so richtig raus, was sie von uns übernommen haben, wo wir uns vielleicht besser schon eher bewusst Gedanken gemacht hätten. Aber nein, keine Verurteilung. Denn im Vorneherein können wir meistens gar nicht beurteilen, was unser Kind aus unserer „Erziehung“ macht. Außer es ist grob fahrlässig. Dass Gewalt und Missbrauch massive Schäden in Seele, Psyche, Körper und Mindset hinterlassen ist unbestritten. Und genau diese Extreme sind oftmals fast nicht mehr auflösbar.
Aber ansonsten lässt es sich wunderbar mit der Kinderseele sprechen. Auch wenn sie zwischen 10 und 20 so hadert, so anstrengend und oft ablehnend ist oder sich auf dem Rückzug befindet. Und wir als Eltern das Gefühl haben, es ist gar nicht unser Kind. Mit Empathie und wirklichem Interesse kommen wir ihnen auf die Spur und lernen zu verstehen. Nicht, in dem wir versuchen, uns auszuleben, weil es in unserem Leben bisher nicht geklappt hat oder eins auf People Pleasing machen, aus Angst, vom eigenen Kind abgelehnt zu werden, so wie uns diese Angst selbst schon seit unsere Kindheit begleitet. Ja gut genug zu sein und ja nicht als Rabenmutter oder -vater dazu stehen.
Kinder wollen starke Eltern. Auch wenn es da zu Konflikten und Reibungen kommt. Aber dadurch wird auch das Kind stark und kann sich später durchsetzen und macht sich nicht später klein, so wie wir das oft gelernt haben.
Aus unserem unguten Erbe eins machen, auf das wir und unsere Kinder mal stolz sind. Das geht. Es ist nie zu spät für positive Veränderungen. Auch nicht für unser inneres Kind. Zu heilen. Das ist der erste Schritt, bis es an die nächsten Kinderthemen geht. Und damit freie, respektvolle Beziehungen führen und die Macht der wahren (Selbst-)Liebe erfahren.